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Pressemitteilung

"Gauting: Lüst trifft Aigner: "Gensojaimportstopp für Deutschland"

Ilse Aigner trifft Frau Lüst in Gauting

Ilse Aigner trifft Frau Lüst in Gauting

Die Gautinger Aktivistin Christiane Lüst, die sich weltweit über die UNO und ihr internationales Netzwerk Aktion GEN-Klage gegen die Nutzung der Gentechnik in Landwirtschaft und Lebensmitteln einsetzt, hat es geschafft: am gestrigen Sonntag hatte sie die Möglichkeit, Ilse Aigner bei deren Besuch der Gautinger Energiespartage ihr Buch “Regierungen, die gentechnisch erzeugte Nahrungsmittel zulassen, verletzen die Menschenrechte” und die UN-Aufforderung an die deutsche Bundesregierung nach Maßnahmen des Gesundheitsschutzes und Einhaltung der Menschenrechte bei Import und Export persönlich zu überreichen.

“In ihrem Amt als Verbraucherschutz- und Argrarministerin in Berlin hat Frau Aigner ein persönliches Gespräch verweigert, aber mich 3 x gebeten mit ihrem ausführenden Bonner Ministerium die Umsetzung der Aufforderungen zu besprechen, was wir letzten Sommer auch getan haben. In den zuständigen Ausschüssen des Bundestages – Menschenrechtsausschuss und Ausschuss für Landwirtschaft und Verbraucherschutz – hab ich die Aufforderungen der UNO bereits 2011 vorgestellt und werde das nun im Februar mit den neubesetzten Ausschüssen in Berlin wiederholen, um die Abgeordneten daran zu erinnern, dass diese Aufforderungen bis 2016 umgesetzt sein müssen!” so Lüst. “Die Aufforderung nach Einhaltung der Menschenrechte bei Importen beinhaltet ein umgehendes Verbot von Gensoja-Importen – in meinen Berichten zu Brasilien, Argentinien und Kolumbien sowie durch meine Arbeit mit Paraguay und  Mexiko haben wir die massiven Folgen für die Kleinbauern in diesen Ländern darlegen können – zu Argentinien gibt es sogar Zahlen, die belegen, dass Hunger und Armut analog mit Ausbreitung des Gensojaanbaus gestiegen ist:  Unterernährung – in Argentinien früher nicht bekannt – stieg mit Einführung der Gentechnik auf 17 %, der Anteil der Menschen unter der Armutsgrenze  - 1970 bei 5 % - lag 2004 schon bei 51%.

Wir,  als Verursacher dieser Menschenrechtsverletzungen,  müssen auf Alternativen zurückgreifen, die möglich sind: Anbau von Soja in Deutschland und damit Schaffung neuer Arbeitsplätze und Perspektiven  im landwirtschaftlichen Bereich, Importe von Soja aus Österreich, wo der Anbau schon eine größere Rolle spielt, und für den Restbedarf  Import von genfreiem Soja – das ohne die vielen negativen gesundheitlichen Folgen und Zerstörung der Ernährungsgrundlagen der Bevölkerung vor Ort produziert werden kann.”

Frau Aigner nahm das Buch entgegen mit dem Hinweis, dass sie nicht mehr zuständig ist, versprach aber die Informationen weiterzugeben. “Man kann davon ausgehen, dass sie solche Informationen per Post oder Mail versandt nie selbst erhalten hat, darum war das jetzt ein guter Schritt, um ihr einmal persönlich mein Buch über die Folgen des Genanbaus weltweit zu überreichen!” so Lüst.

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