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Antrag / Anfrage / Rede

Stadtrat Unterschleißheim: Antrag für Städtisches Kinoprogramm

Antrag der Fraktionen der SPD, der Grünen und der ÖDP Der Stadtrat beschließt eine Kooperation zwischen der Stadt und dem Betreiber des Capitol-Kinos zur Umsetzung eines kulturell wertvollen, der Allgemeinbildung dienenden städtischen Kinoprogramms. Die Verwaltung wird dazu mit der Vorlage des Konzeptes und der Abstimmung der finanziellen Rahmenbedingungen beauftragt, die dann von den städtischen Gremien beraten und beschlossen werden. Beim städtischen Kinoprogramm sollen Filme aus dem Bereich Kultur, Geschichte, Politik und Umwelt sowie ein spezielles Programm für Kindergärten, Ganztageseinrichtungen, Schulen, für Seniorinnen und Senioren und junge Menschen bis 25 Jahre berücksichtigt werden.

Jolanta Wrobel

Jolanta Wrobel

Begründung:

Eine Kooperation zwischen der Stadt Unterschleißheim und dem Capitol-Kino ermöglicht die Präsentation eines Kinoprogramms, das einem rein kommerziellen Kino auf Dauer nicht möglich ist. Insbesondere können in diesem Rahmen präsentiert werden:

  • Filme mit politischen und ökologischen Themen
  • Filme aus nichtwestlichen Ländern
  • Dokumentarfilme, Kurzfilme, Stummfilme -Retrospektiven einzelner Filmschaffender
  • Begleitung der Filme durch Vorträge
  • bei entsprechender Erfahrung Konzept eines Filmfestivals
  • Filme mit Opern- und Musikaufzeichnungen

Das Capitol-Kino setzt bereits heute einige dieser Punkte um, wofür es schon mehrfach prämiert wurde. Viele Bürgerinnen und Bürger schätzen dieses Angebot, was die Besucherzahlen widerspiegeln. Um dieses Angebot auch in der Zukunft zu sichern und ausbauen zu können, soll ein städtisches Kinoprogramm in Zusammenarbeit mit dem jetzigen Betreiber Stefan Stefanov entwickelt werden.

Ein Schwerpunkt sollten aber auch definierte Angebote für Kindergärten, Ganztagsbetreuungen, Schulklassen sowie Seniorinnen und Senioren, Kinder und junge Erwachsene bis 25 Jahre sein. Die Stadt unterstützt damit die Bildung junger und älterer Menschen.

Es existieren bereits in verschiedenen Städten Erfahrungen in der Zusammenarbeit zwischen den Kommunen und gewerblichen Kinos, zum einen zur Förderung eines kulturell  anspruchsvollen Filmprogramms sowie zur Bildung der oben beschriebenen sozialen Gruppen als auch zur Förderung des Kinos an sich als Träger von Kulturgut, das es parallel zu traditionell anerkannten öffentlichen kulturellen Einrichtungen wie Theater, Bibliothek, Konzert und Museum zweifelsohne darstellt.

Eventuelle Bedenken, eine einzelne öffentlich geförderte gewerblichen Spielstelle sei eine unlautere Konkurrenz für andere, sind bereits im Rahmen bestehender Förderprogramme anderer Kommunen abgeklärt worden (z.B. sogenanntes „Frankfurter Urteil“).

Folgende Fördermöglichkeiten sind als Idee zur Prüfung denkbar:

  • - den Kinobesitzern Ausfallbürgschaften zur Verfügung zu stellen für Vorführungen von anspruchsvollen Filmen an bestimmten Tagen der Woche
  • - Räume des Kinos werden durch die Stadt gemietet und Beteiligungen an den Kosten des Kinobesitzers vereinbart oder Garantien zur Deckung eines Defizits gewährt
  • - von der Stadt selbst oder über eine Auswahlkommission in Zusammenarbeit mit dem Betreiber werden Filmprogramme gestaltet, das wirtschaftliche Risiko auf Stadt und Kinobetreiber verteilt und Material- und Personalkosten anteilig getragen.

SPD, ÖDP und Die Grünen wollen damit unser Capitol-Kino stärken und erhalten und weiter ein informatives und hochwertiges Kinoprogramm in unserer Stadt gewährleisten.

Ein städtisches Kinoprogramm ist sicherlich auch eine Unterstützung bei der Standortfindung für ein neues Kino.

Für die SPD Fraktion             Für die Fraktion der ÖDP           Für die Fraktion der Grünen
Annegret Harms                     Jolanta Wrobel                             Brigitte Huber    
Dr. Thomas Breitenstein

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